Pünktlich um 16 Uhr trafen die Angemeldeten am vereinbarten Treffpunkt in Reinach zum diesjährigen Lagerfeuer ein.
Nachdem wir zu Beginn noch ein wenig miteinander plaudern konnten – die Hitze der letzten Tage war bei manchen ein Thema – wurde danach auch schon bald die Begrüssung vollzogen. Ein kurzer Einblick in die Gemeinde Reinach, welche dieses Jahr nottabene ihr 850 Jahr-Jubiläum feiert, konnten wir dann schon bald David Gschwind vom Neuhof in Reinach begrüssen.
Dieser hatte fünf verschiedene, eigene Weine im Gepäck dabei, welche wir in der kommenden Stunde degustieren durfte. David erklärte uns die Weine, die Geschichte von Gschwind Weinbau und vor allem auch viel zum Neuhof.
Spannend für die Teilnehmer: Der Bauernhof Neuhof gehört Immobilien Basel-Stadt und wird verpachtet. Seit 2 Jahren wird der Hof jetzt von David und seiner Partnerin gepachtet. Sie haben den Betrieb auf biologisch umgestellt, haben aber mit vielen anderen Herausforderungen zu kämpfen. So müssen von den acht bestehenden Gebäuden wohl sechs abgerissen werden, da eine Sanierung finanziell keinen Sinn macht. Da die Bauernhöfe für den Kanton Basel-Stadt aber ein Nebengeschäft sind, geniesst das Anliegen der Bauernfamilie beim Kanton keine grosse Priorität.
Die Einblicke in die Überlegungen zur Legehennenhaltung, beispielsweise ob die Verlängerung der Stallzeit von 12 auf 18 Monate finanziell aufgehen könnte, wenn die Legeleistung nicht zu stark sinkt, oder wie Rebstöcke im Bioweinbau gepflegt werden, eröffneten allen neue Blickwinkel auf die Landwirtschaft und innovative Bauern. Entsprechend kamen aus unserer Runde auch viele Fragen an den jungen Bauern, von Fragen zur Tierhaltung, zur politischen Aktualität mit der anstehenden Abstimmung zur Biodiversitätsinitiative und natürlich auch Fragen zum Wein und zum Weinbau.
Nach der überaus lehrreichen Weindegustation mit vorzüglichen Weinen wechselten wir dann an die Tische und schlugen uns die Bäuche mit dem obligaten, hervorragenden Schinkli und den überaus feinen Salaten voll. Dazu gab es Brot, natürlich vom Neuhof, und Wein, natürlich von Gschwind Weinbau.
Leider zogen während dem Essen die ersten Regenwolken auf und wir spürten die dazugehörigen Tropfen, so dass wir das Singsong drin machten.
Nach einer ersten Handvoll Lieder widmeten wir uns dem grosszügigen Dessertbuffet. Nebst dem Geniessen der feinen Süssigkeiten drückten wir auch alle die Daumen, dass der Regen sich verzieht und wir den zweiten Teil des Sing Songs draussen machen können. Aber leider war die Hoffnung vergebens, weiterhin schickten die Wolken dicke Tropfen in Richtung Reinacher Boden. So verbrachten wir auch den zweiten Teil drinnen, was der tollen Stimmung aber in keinster Weise im Weg stand.
Um 22 Uhr schlossen wir das Lagerfeuer dann mit dem Rundgesang. Viele helfende Hände machten dann das Aufräumen zu einer schnellen Sache, so dass wir alle bald darauf in die Nacht verschwanden und uns auf den Heimweg machten.