Prolog
Zum Familienabend der Abteilung Johanniter anlässlich ihres 25. Jubiläum, am 25. Mai 1952
-am Jubiläum 2015 dargeboten von Obmann Misa
(Alter Mann mit Bart, Pfadiuniform, Rucksack und Gabelstock. Von hinten eintretend, sich langsam nach vorn bewegend, immer nur im Stehen redend, mit greisenhaft näggeliger aber lauter Stimme)
![DSC02171](https://www.apv-johanniter.ch/wp-content/uploads/2015/06/DSC02171-150x150.jpg)
Herjee, jetzt kumm i wiider z schpoot
S isch allewyl die glychi Noot
Und bi doch wirgligg waidlig grennt
Es het mer fascht dr Schnuuf abklemmt
(sich verwundert im halbdunklen Saal umblickend)
I seh, me duet do inne warte
(laut und fast ungehalten)
vo mir us kennt me äntlig schtarte!
Jetzt dien persee scho finf Mynute
(auf das Publikum weisend)
die Lyt im Finschtre ummepflutte.
S isch doch nit eppe wäge miir?
Y kah jo schliesslig nyt derfir
(Pause, plötzlich in jäher Erkenntnis)
Nai aaber, s luegt mi alles aa
I bii doch nur e alte Maa
(etwa in der Mitte des Saales, auf irgendjemand im Publikum zeigend)
Jä, Sii, was luege si so gschtoche
Han eppe eppis ich verbrooche?
(sich stolz in die Brist werfend)
as alte Pfadipionier
ych mii nadyrlig nit schinier
drotz Ruggsagg, Bart und Pfadihoose
ka mir die ganzi Gsellschaft – bloose!
(zum Publikum gewandt)
Si maine, ych käm wäge Ihne
Nänai, do sin Si ab de Schiine
Jä, bschaue si nur wyters
(Pompös und pointiert)
Ich kumm vo wäge s Johanniters!
Me sait, vor fimfezwanzig Johre („Me sait, vor fimfesächzig Johre“)
Haig me die Abteilig gibore („Haig me dr APV gebore“)
Herjee, wie goht die Zyt au duure
Me gseht die Jehrli duresuure
Kuum foht ais a, isch scho ais meh um
Und aiswägs gits e Jubileum
Und für das Jubileum z’fyre
Duen ich my Schritt do ane styre
I hoff, me gääb hit zoobe s Bescht
Am Johanniter-Jubelfescht („am Johanniter-APVler-Fescht“)
I frai mi druff, sunscht miest i liege
(jetzt freundlich und langsam zum Publikum von der Bühne aus)
und wintsch au Ihne – vyl Vergniege!
Ruedi Sutter v/o Asket